50er Jahre Mode für Mollige

 
 

50er Jahre Mode für Mollige: Meine Reise zur passenden Retro-Garderobe

Warum mich die 50er Jahre Mode für Mollige sofort begeistert hat

Die 50er Jahre Mode für Mollige hat mich von Anfang an gepackt. Ich bin keine Frau, die sich in Skinny Jeans wohlfühlt oder in oversized Shirts versteckt. Ich wollte Kleider, die meine Figur umspielen und gleichzeitig meine Kurven betonen. Und genau das habe ich in den Schnitten der 50er gefunden.

Mir war schon früh klar, dass ich in der heutigen Mode kaum etwas finde, das wirklich für meinen Körper gedacht ist. Fast alles wirkt wie Kompromiss: zu eng, zu weit, zu formlos. Als ich dann zum ersten Mal ein Kleid mit Tellerrrock und schmaler Taille getragen habe, wusste ich sofort: Das ist mein Stil.

Die typische Silhouette der 50er Jahre: Was mollige Frauen daraus machen können

Wenn ich an die Mode der 50er denke, kommt mir sofort die Taille in den Sinn. Hoch angesetzte Taillen, ausgestellte Röcke und Oberteile, die das Dekolleté betonen. Gerade für mollige Frauen wie mich, ist diese Silhouette ein Geschenk. Der Fokus liegt nicht auf dem Bauch, sondern auf der schmalsten Stelle: der Taille. Das lässt die Figur harmonischer wirken, ohne dass ich mich einengen muss.

Ich habe zum Beispiel ein Kleid mit breiten Trägern, das oben eng sitzt und ab der Taille weit auseinanderfällt. Es ist knallrot mit weißen Punkten, und immer wenn ich es trage, sprechen mich Leute darauf an. Nicht weil es schrill ist, sondern weil es auffällt, dass es passt.

Röcke, Kleider und mehr: Die besten Schnitte für mollige Frauen

Ein typischer Tellerrock der 50er endet meist unter dem Knie. Genau dieser Schnitt streckt das Bein optisch. Ich trage ihn mit einem figurbetonten Oberteil oder einer Bluse mit Knöpfen. Wichtig ist, dass das Oberteil in den Rock gesteckt wird. Das sorgt für eine klare Linie und betont die Taille. Wickelkleider sind ebenfalls ein Geheimtipp. Sie passen sich an, ohne aufzutragen.

Auch A-Linien-Kleider mit leichtem Stretchanteil sind wunderbar. Sie umspielen die Hüfte, ohne aufzublähen. Ich habe inzwischen mehrere solcher Kleider – einige in gedeckten Farben fürs Büro, andere in kräftigen Tönen für besondere Anlässe. Ein Kleid in dunklem Petrol mit V-Ausschnitt und Zierknöpfen ist mein Favorit, wenn ich nicht weiß, was ich anziehen soll.

Farben und Muster: So wird Retro tragbar

Viele denken bei 50er Jahre Mode sofort an Polka Dots. Ja, die Punkte gehören dazu. Aber es gibt viel mehr: Karos, florale Muster, Unifarben mit farblich abgesetztem Kragen oder Gürtel. Ich mag dunkle Grundfarben, weil sie schmeicheln. Ein dunkelblaues Kleid mit kleinen, roten Kirschmotiven ist zum Beispiel ein echter Hingucker, ohne laut zu wirken. Der Stoff macht ebenfalls einen Unterschied. Baumwollgemische geben Halt, während Viskose weich fällt.

Für den Sommer bevorzuge ich geblümte Muster mit helleren Tönen, solange sie auf einem festen Stoff gedruckt sind. So vermeide ich das Gefühl, dass sich das Kleid an Stellen abzeichnet, wo es nicht soll. Kleine Muster wirken übrigens oft besser als große – sie lenken das Auge, ohne aufzutragen.

Accessoires der 50er: Was passt wirklich?

Ein schmaler Taillengürtel kann Wunder bewirken. Ich trage ihn oft, um den Fokus auf die Mitte zu legen. Dazu ein Haarband im Retro-Stil, eine kleine Tasche mit kurzem Henkel und Pumps mit mittlerem Absatz. Gerade bei Schuhen lohnt sich ein Blick auf bequeme Modelle, die trotzdem den typischen Look mitbringen.

Klassische Ohrringe, ein Tuch im Haar oder eine dezente Brosche können den gesamten Look abrunden. Ich habe auch ein paar Retro-Sonnenbrillen, die ich im Sommer gerne trage – nicht nur praktisch, sondern auch stilistisch ein Volltreffer.

Wo ich 50er Jahre Mode für Mollige gefunden habe

Es war nicht einfach, die richtigen Läden zu finden. Viele Retro-Shops führen nur kleinere Größen. Aber es gibt Ausnahmen. Online habe ich zum Beispiel bei „TopVintage“ und „Miss Mole“ schöne Teile gefunden, auch in Größe 48+. In Berlin habe ich ein kleines Second-Hand-Geschäft entdeckt, das sich auf Vintage für kurvige Frauen spezialisiert hat. Dort habe ich mein erstes richtig passendes Petticoat-Kleid gefunden.

Ein anderer Tipp: Märkte. Gerade auf Vintage-Märkten findet man immer wieder Schätze – vorausgesetzt, man hat Geduld und Lust auf Stöbern.

Passform ist alles: Warum der Schnitt wichtiger ist als die Größe

Was ich gelernt habe: Es geht nicht darum, eine bestimmte Größe zu tragen. Es geht darum, wie das Kleidungsstück sitzt. Ein gut geschnittenes Kleid kann Wunder bewirken. Ich habe mir angewöhnt, nicht auf die Zahl im Etikett zu achten, sondern auf den Sitz an Schultern, Taille und Brust. Für mich funktioniert es am besten, wenn das Kleid an der Oberweite eng anliegt und am Rockteil locker fällt.

Eine Schneiderin kann hier Gold wert sein. Ich habe mir einige meiner liebsten Kleider nachträglich anpassen lassen. Ein Zentimeter hier oder da kann entscheiden, ob ein Kleid im Schrank bleibt – oder zum Lieblingsstück wird.

Figurtypen verstehen: Welcher Schnitt steht wem?

Ich bin eher der Apfeltyp: oben mehr, unten schmaler. Für mich funktionieren Kleider mit V-Ausschnitt und ausgestelltem Rock besonders gut. Wer eine Sanduhrfigur hat, kann fast alles aus der 50er Jahre Mode tragen. Birnentypen sollten darauf achten, oben Volumen zu erzeugen – etwa mit Puffärmeln oder einem Kragen. Die Mode der 50er gibt hier viele Möglichkeiten.

Ein befreundeter Schneider sagte mir mal: „Mode funktioniert, wenn sie die Blickrichtung lenkt.“ Das hat mir geholfen, meinen Fokus zu setzen. Bei mir: Taille betonen, Oberkörper strecken, Hüfte nicht verstecken. Klingt technisch, ist aber ein guter Kompass beim Einkaufen.

Warum ich mich in 50er Jahre Kleidung selbstbewusster fühle

Ich habe oft gehört: „Zieh Schwarz an, das macht schlank.“ Aber das ist nicht mein Ding. In einem gut geschnittenen 50er-Jahre-Kleid fühle ich mich weiblich, ohne mich zu verkleiden. Es ist nicht die Verkleidung, die Selbstbewusstsein gibt, sondern das Gefühl, dass das Outfit wirklich zu mir passt. Es bringt etwas zum Vorschein, das vorher verdeckt war.

Früher habe ich mich oft im Spiegel betrachtet und nur Problemzonen gesehen. Heute sehe ich ein Gesamtbild. Das liegt auch daran, dass ich nicht mehr gegen meine Figur arbeite, sondern mit ihr. Die Mode unterstützt mich dabei.

Alltagstauglich? Ja, mit ein paar Anpassungen

Ich trage meine Retro-Looks auch im Alltag. Natürlich nicht jeden Tag mit Petticoat. Aber ein tailliertes Kleid mit Strickjacke und flachen Schuhen funktioniert auch im Büro. Am Wochenende darf es dann etwas auffälliger sein. Accessoires wie ein Broschchen oder ein Haarreif machen oft den Unterschied.

Auch eine schlichte Handtasche im Vintage-Stil kann einen Look alltagstauglich machen. Ich achte darauf, nicht zu viele Signale auf einmal zu senden: Wenn das Kleid auffällig ist, halte ich mich bei Schmuck und Accessoires zurück.

Wie man moderne Kleidung mit Retro kombiniert

Ich mixe gern. Eine Jeansjacke über dem 50er-Kleid funktioniert super. Oder ein moderner Sneaker zum Tellerrock. Wichtig ist, dass die Linien stimmen. Also kein Oversize-Pulli zum ausgestellten Rock, das wirkt schnell gedrungen. Besser ist ein kurzer Cardigan oder ein enger Pullover, den man reinstecken kann.

Ein weiteres Lieblingsstück ist meine schwarze Bikerjacke. Die trage ich über ein helles Kleid mit Blumenmuster – der Stilbruch macht den Look spannend und nimmt ihm die Strenge.

Die Bedeutung von Unterwäsche: Der unsichtbare Helfer

Was viele vergessen: Die Unterwäsche macht viel aus. In den 50ern waren Miederhosen und formende BHs normal. Ich trage keine Mieder im Alltag, aber ein gut sitzender BH ist Pflicht. An besonderen Tagen nutze ich auch formende Slips. Nicht zum Kaschieren, sondern weil die Kleidung dann besser fällt.

Ein weicher Petticoat kann ein Kleid zum Schweben bringen – ganz ohne Übertreibung. Ich trage ihn manchmal nur als Futter, weil er das Kleid in Bewegung hält und das Tragegefühl verändert.

Stoffe mit Struktur: Darauf achte ich beim Kauf

Leichte Stoffe sind schön für den Sommer, aber sie zeigen jede Unebenheit. Ich greife oft zu festen Materialien mit etwas Stretch. Baumwolle, Leinen oder Mischgewebe geben Halt und lassen sich gut in Form bringen. Glänzende Stoffe verwende ich eher für den Abend, im Alltag ist mir matter Stoff lieber.

Ich habe ein Kleid aus einem Baumwolljacquard-Stoff, das sich anfühlt wie gemacht für mich. Es ist schwer genug, um zu fallen, aber nicht steif. Das Kleid sitzt immer, auch wenn ich mal keine perfekte Haltung habe.

50er Jahre Mode für Mollige selber nähen?

Ich habe es versucht. Mit gemischtem Erfolg. Der Vorteil: Man kann den Schnitt exakt anpassen. Nachteil: Es ist zeitaufwändig, besonders für Anfängerinnen. Gute Schnittmuster gibt es bei Burda oder auf speziellen Retro-Nähblogs. Wer Geduld hat, kann hier wirklich Unikate schaffen. Aber auch kleine Änderungen am gekauften Kleid machen viel aus. Ich lasse zum Beispiel oft die Taille leicht anpassen.

Einmal habe ich aus einem alten Vorhang ein Sommerkleid genäht – inspiriert von „The Sound of Music“. Es war nicht perfekt, aber es hat Spaß gemacht. Und ich habe viel über Passform gelernt.

Kritik aus dem Umfeld? Wie ich damit umgehe

„Warum ziehst du dich wie aus einem alten Film an?“ – Diese Frage kenne ich gut. Anfangs war ich unsicher. Inzwischen sage ich: Weil ich mich wohlfühle. Und weil Mode für mich Ausdruck ist. Ich bin nicht bereit, mich in langweilige Kleidung zu zwängen, nur weil jemand meint, das sei „altersgerecht“ oder „figurgerecht“. Wer das nicht versteht, muss meinen Stil ja nicht übernehmen.

Ich habe gelernt, dass Menschen oft kritisch sind, wenn sie etwas nicht kennen. Wenn ich dann erkläre, warum ich diesen Stil wähle, kommen oft sogar Komplimente. Nicht immer. Aber oft genug, um bei mir zu bleiben.

Fazit: Warum ich der 50er Jahre Mode für Mollige treu bleibe

Ich habe viel ausprobiert. Aber keine andere Stilrichtung hat mir so geholfen, mich mit meiner Figur anzufreunden. Die 50er Jahre Mode für Mollige nimmt die Kurven nicht weg, sie bringt sie zur Geltung. Und das tut gut. Ich möchte mich nicht mehr verstecken. Ich möchte sichtbar sein. Und das gelingt mir mit diesen Kleidern.


Wenn du dich auch nach Kleidung sehnst, die zu deinem Körper passt, die nicht zwickt oder schluckt, sondern einfach sitzt – dann probier es aus. Fang mit einem Kleid an. Einem, das die Taille betont. Trag es einen Tag lang. Und spüre, was passiert.

Vielleicht ist es auch für dich der Beginn von etwas Neuem.

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